Sonntag, 30. August 2009

Erkenntnisse der letzten Tage

  1. Dreh auf keinen Fall den Radio auf wenn du auf Arbeitssuche bist. Die reden nämlich den ganzen Tag über die Wirtschaftskrise und die steigende Arbeitslosenrate. Und ja, das versteh ich sogar auf schwedisch...

  2. Gösser Naturradler schmeckt in Schweden noch viel besser als in Österreich. Zumindest ist es uns so vorgekommen, als wir nach 8 Wochen Entzug wieder ein Flascherl getrunken haben. Ein dickes Bussi dafür an Kathrin, Elo, Agi, Jo, Meikl, Klaus und Lau!!! Der Reim war so einmalig, dass er unbedingt gepostet werden muss:

    "Wir senden euch vom guten Boden
    an Wein, an Weißn - und kan Rot´n!
    An Radler no, weu wir haum gheat,
    dass mim Bier in Schweden bärt!
    Und wos wir euch dazu no schickatn,
    des is an Honig an recht pickatn!
    Damit ihr zruck kummts, wirklich blad,
    gibts zum Schluss no an Tschoklad!"


  3. In Österreich sind die Postler langsam und in Schweden so wie es aussieht manchmal patschert. Haben von Irene und Laurenz 3 Flaschen Wein geschickt bekommen. Leider sind nur 2 davon heil angekommen. *schnief*. Trotzdem ein herzliches DANKE und dickes Bussi.


  4. Vollzeithausfrau ist ein knochenharter Job. Nach einem Tag Wäsche waschen, Geschirr abwaschen, putzen, einkaufen und Müll entsorgen war ich ganz schön müde.
    Ach ja, Kuchen gebacken hab ich auch noch! Blåbärspaj!

Sonst gibts nix neues! Bis bald!

ju

Dienstag, 25. August 2009

Jetzt geht's los!

Es war so weit:
Ich hatte meinen ersten Arbeitstag im Kalix Sjukhus! Und zwar schon gestern. Nachdem ich auf dem Weg ins Krankenhaus bereits einen Oberarzt, den ich schon kenne, getroffen habe, der mir gleich die Kleiderkammer gezeigt hat, konnte ich bereits voll adjustiert in der Röntenbesprechung erscheinen. Da hab ich dann gleich mal ein paar neue Gesichter und die dazugehörigen Namen gelernt. Leider nicht alle gemerkt, aber das ist eben so.

Da ich auf einer Abteilung für Innere Medizin anfange, bin ich in der ersten Zeit mit meiner österreichischen Kollegin Anna zusammengespannt und sie wird mir die Sitten und Bräuche eines schwedischen Spitals näher bringen. Wir haben am ersten Tag einige organisatorische Dinge erledigt: Zugangskarte zum Spital, Schlüssel für mein Dienstzimmer und Login für das Netzwerk im Spital.

Es scheint vieles hier viel entspannter und kollegialer abzulaufen als in Österreich. Alle Oberärzte machen einen sehr sympathischen Eindruck und die AT-Kollegen sind ausnahmslos Spitze. Am Ende des ersten Tages hab ich zusammen mit Alexandra auch eine Inskrivning (=Aufnahme) auf der Rehastation gemacht und gleich unter meinem Login abgespeichert.

Heute habe ich gemeinsam mit Anna Visite gemacht und den restlichen Tag damit verbracht alle möglichen Medikamente umzustellen und Nachforschungen über den einen oder anderen Patienten anzustellen, weil unsein paar Informationen gefehlt haben. Am Ende des Tages hab ich dann zum ersten Mal eine Utskrivning (=Entlassungsbrief) diktiert!
JA!! DIKTIERT! Auf Schwedisch!
Allerdings war Anna dabei mehr als nur hilfreich. *ggg*

Kurz gesagt hatte ich einen guten Start und hoffe, dass ich mich recht schnell einarbeite und Routine in mein Tun bringe.

Nächste Woche werde ich zwei Tage nach Gällivare fahren, weil dort eine AT-Konferenz statt findet. Von 7. bis 11. September bin ich dann in Brandön (=Halbinsel in der Nähe von Luleå) und mach dort mit einigen Kollegen zusammen einen Traumakurs. Das wird sicher sehr spannend.

Fortsetzung folgt.

D.

Montag, 24. August 2009

Hamma Besuch?

Schaut fast so aus!


Irene und Laurenz sind seit 19.8. bei uns.
Wir haben bereits einiges unternommen und vor allem viele viele viele Fotos gemacht.
Hier eine kleine Auswahl.


Hier sind wir gerade an einem Badestrand an einem der vielen Seen rund um Kalix.

Da es zum Baden zu kalt war, haben wir uns andere Blödheiten einfallen lassen...


Muskelentspannung....


Gleichgewichtstraining.....


Atemtherapie....

Samstag und Sonntag verbrachten wir auf dieser kleinen Insel.

Sind vom Freund unserer Sprachlehrerin mit einem kleinen Boot hingebracht und wieder abgeholt worden.


Ein schöner Platz zum Naturgenießen,


zum Posieren,


für Schattenspiele,


zum Fischen...


... sogar erfolgreich!


Überraschung! Gesungen hamma auch!


...und gespielt!

Einige Naturfotos werden noch nachgereicht. Die müssen aber noch genauer inspiziert und bearbeitet werden...


ju

Donnerstag, 20. August 2009

Das Glück dieser Erde . . . . .

..... liegt auf dem Rücken der Pferde. Heißt es so schön.
Zumindest, wenn man sich auf eben diesem Rücken befindet.

Judith und ich haben gemeinsam mit einigen Kollegen gestern unsere erste Reitstunde absolviert. Nach dem Motto Ladies First durfte Judith als erste ihr Talent unter Beweis stellen und hat das ganz cowgirllike gemeistert. Sie hat sowohl Schritt als auch Trab als auch Galopp drauf gehabt.

Danach war ich an der Reihe und durfte meine Fähigkeiten präsentieren. Oder sagen wir besser so: Ich hätte dürfen. Als bei mir nämlich der Galopp an der Reihe war und die Dame am anderen Ende der Longe meinte wir machen das jetzt ohne Steigbügel, war nach ungefähr drei Runden Schluss. Zu meinem Pech war nämlich der Satteln nicht wirklich gut festgeschnallt und er hat sich samt mir zur Seite geneigt und mich schnurstrax in den Sand befördert.
Glücklicherweise ist mir nix passiert und ich bin – wie es das Sprichwort gebietet – auch sofort wieder aufgestiegen; Allerdings auf ein anderes Pferd, das besser gesattelt war. Da konnte dann sogar ich galoppieren. Hihi.

Sonntag, 16. August 2009

Endlich ein Fisch am Haken

Nach mehreren Versuchen allein einen Fisch zu fangen hab ich mir gestern Unterstützung von einem Schweden geholt und war endlich erfolgreich:

Ich hatte insgesamt 9 Fische am Haken, von denen ich allerdings nur 4 an Land ziehen konnte.
aber immerhin waren es 4 ansehnliche Hechte. Heute Abend werden wir gleich einen verspeisen. Petridank!


Der selbstgefangene Fisch schmeckt hoffentlich am besten.


Der gesamte Fang des Tages.

Sonntag, 9. August 2009

Wandern aus meiner Sicht

Bekanntlich reden Frauen gerne über Menschen und Männer über Dinge, also rede ich jetzt mal über mich.

Ich fand das Wochenende überwältigend (das ist die kurze Zusammenfassung des untenstehenden Eintrags).

Zuerst war ich glücklich, weil es beim Wasserfall und beim See so schön war.

Dann war ich müde, weil ich im Zelt nicht so gut geschlafen habe, weil es ein bissl schief gestanden ist und keine Verdunkelungsrollos hat...

Dann war ich körperlich ausgepowert, als wir den ersten Anstieg hinter uns hatten.

Dann war ich kurz einmal ziemlich beängstigt, da wir die Markierungen des Wanderweges nicht gefunden haben und ich nur mehr meinen Mann, Berge und den Himmel gesehen habe.

Dann war ich gaaaaanz kurz hysterisch, weil Daniel gemeint hat "er schaut da kurz einmal rauf, ob da die Markierungen sind" und ich nur mehr Berge und Himmel gesehen habe.

Dann war ich wahnsinnig erleichtert, weil wir die Markierungen gefunden haben.

Dann war ich überwältigt von der Natur und ihrer Vielseitigkeit.

Dann war ich wieder konditionell am Ende.

Dann war ich grantig, weil mein Schuh zu drücken begonnen hat.

Dann war ich wieder von der wunderbaren Natur abgelenkt.
.
.
.
Nach essen und saunen war ich zufrieden, stolz und müüüüüüüüüüüde.

Schön war´s!

ju

Björkliden und Låktatjåkko Fjällstation

Dieses Wochenende haben wir unsere Wanderausrüstung eingeweiht und sind in das 4 bis 5 Autostunden entfernte Björkliden gefahren. In google.maps findet man das auch: BITTE HIER KLICKEN. Auf der Fahrt dorthin haben wir erneut den Polarkreis überfahren (es ist ihm allerdings nichts geschehen) und sind ins Herz Lapplands eingedrungen.

Judith hängt an Lappland.


Ein Teil des Weges hat uns über die bekannten roten Straßen Schwedens geführt. Man könnte auch sagen, die Schweden hätten extra für uns den roten Teppich ausgerollt. Hihi.

Die erste Nacht haben wir in unserem neuen Zelt direkt zwischen Silverfallet (ein wunderschöner Wasserfall) und Torneträsk (ein riesiger See) verbracht.

Aussicht hinterm Zelt.


Aussicht vorm Zelt. Die Bergformation nennt sich Lapporten.


Am Seeufer gab so viele Steine, die zum Blatteln geeignet waren, dass wir eine halbe Stunde nichts anderes gemacht haben. Sehr lustig.

Wanderung: Am Tag darauf haben wir unsere Rucksäcke gepackt und sind in Richtung Låktatjåkko Fjällstation losgewandert.

Mit einer Wanderkarte bewaffnet gings also ab in die Wildnis.


Der Weg war zwar offiziell mit diesen lustigen Steinhaufen markiert, die ganz oben einen roten Stein tragen sollten, aber leider haben es die Schweden nicht ganz so genau genommen mit der Markierung, was dazu geführt hat, dass wir anfangs ein bisschen herumgeirrt sind.


Aber: Dem Bundesheer sei dank! Mit Karte und Kompass ist es dann auch ohne Markierung gegangen und wir haben zurück gefunden.


Auf unserem kleinen Umweg haben wir aber allerlei schöne Sachen gesehen. Wir mussten mehrmals stehen bleiben um einfach nur schauen zu können.


Wie man sieht ist die Schneeschmelze in Schwedens Bergen noch nicht abgeschlossen. Wir wissen allerdings nicht ob diese überhaupt zu einem Schluss kommt, bevor der nächste Schnee fällt.

Laut Wanderkarte waren auch mehrere wilde Gebirgsbäche zu überqueren. Beim ersten war noch eine Brücke eingezeichnet, von der aber nur noch das Fundament auf beiden Seiten des Flusses und eine Eisenstange übrig waren. Bei der Gelegenheit haben wir unsere "Sprunghaftigkeit" unter Beweis gestellt. Alle anderen Flüsse haben wir dann entweder über die vorhandenen Steine überquert oder sind ganz einfach durchgegangen, was sehr erfrischend war.

Diese kleinen Erfrischungen waren sehr erfreulich zwischendurch.

Bei unserer Mittagspause am Rande eines Flusses hat uns ein Rentier besucht, das unsere Anwesenheit mehrere Minuten lang einfach nicht bemerkt hat. Als es uns dann gesehen hat, ist es sofort losgezischt und zurück zur Herde gelaufen, die dann im Abstand von ungefähr einem Kilometer eine halbe Stunde lang auf einem Schneehang hin und her gelaufen ist. Böse Zungen behaupten ja, dass Rentiere nicht gerade mit Intelligenz gesegnet wären. (Wir distanzieren uns von dieser Aussage).

Dumm oder nicht dumm? Das ist hier die Frage.

Kurz nach dem Mittagessen sind wir dann bei einer Nothütte vorbeigekommen, in welcher es eine Säge, eine Axt, ein bisschen Birkenholz und Streichhölzer gegeben hat. Für Notfälle eben.

Glücklicherweise haben wir die Hütte nur besichtigt und mussten nicht darin überleben.


*schnarchhhhhrrrrrrhhhhh*
Da unser Weg mehrmals recht steil bergauf und auch wieder bergab ging und wir dadurch relativ viele Bruttohöhenmeter zu bewältigen hatten, waren gegen Ende der Route leichte Tendenzen von Müdigkeit zu erkennen. Betonung auf "leichte".

Geschlafen haben wir dann auf der Låktatjåkko Fjällstation, wo wir auch ein herrliches Abendessen bekommen haben. Vor dem Zapfenstreich haben wir noch die Sauna in Augenschein genommen. Sehr schön. Auch sehr heiss.

Sehr gemütlich und sehr teuer. Glücklicherweise hatten wir einen Gutschein für die Übernachtung. Es war auch so noch teuer genug.

Am nächsten Tag sind wir dann schnurstracks ins Tal gegangen (was auch 9 km Bergab bedeutet) und haben trotz Nebel noch einige schöne Gegenden zu Gesicht bekommen:

Einfach nur schön.


Das Tal hat ein bissi an "Das grosse Tal" aus der Kinderfilmreihe "In einem Land vor unserer Zeit" erinnert.

Danach sind wir wieder nach Hause gefahren. Ein kurzer Stop in Kiruna war aber noch drinnen. Jetzt sind wir meeeehr als müde. Gute Nacht! Und Aus!

Dani

Mittwoch, 5. August 2009

Sprachkurs - Språkkursen

Am Montag haben wir unseren Sprachkurs begonnen.
Korrigiere: Intensivsprachkurs.
Wir haben immer von 8 bis 13 Uhr Unterricht im Folketshus und am Nachmittag von 14:30 bis 15:30 über Skype. Das ist eine recht lustige Sache.

Unsere Lehrerin heißt Maine und ist eine sehr nette pensionierte Sprachlehrerin für Schwedisch Englisch, Französisch und Deutsch, die immer wieder vereinzelt Sprachkurse gibt. Wir verstehen uns sehr gut mit ihr und haben recht viel Spaß im Kurs. Dennoch sind wir nachher meist recht geschlaucht.

Zur Veranschaulichung haben wir ein Bildschirmfoto von unserer heutigen Skype-Session gemacht.

D.

Samstag, 1. August 2009

Naturkompaniet freut sich

Wir haben heute in Luleå bei Naturkompaniet einen Großeinkauf getätigt. Jetzt sind wir bestens ausgerüstet.

Das neue Tunnelzelt haben wir im Garten gleich mal "probeaufgebaut". Geht schnell und einfach.

Haben natürlich auf beste Qualität geachtet, damit wir es warm und trocken haben...

Außerdem besitzen wir jetzt auch noch Schlafsäcke, Unterlagsmatten, Kochzeug, Stirnlampen, eine Wanderkarte samt Kompass...

Hoffentlich können wir diese Dinge noch im August testen!